Pokémon Go: Tipps für eine längere Akkulaufzeit (und Mythen)

Technik
Pokémon Go: Tipps für eine längere Akkulaufzeit (und Mythen)

Pokemon Go begeistert die Welt, hinterlässt aber frustrierte Smartphonenutzer, wenn spätestens nach dem Mittagessen der Akku fast leer ist. Einige Tipps können allerdings die Akkulaufzeit wesentlich verlängern.

Energiesparmodus/Stromsparmodus in der App und am Smartphone

Die Pokemon App hat in den Einstellungen (Pokemon Go App öffnen > rechts oben auf Einstellungen klicken) den Punkt Batteriesparer. Angeblich wurde dieser entfernt, bei mir ist er unter der Android-App Version 0.31.0 noch vorhanden.

Er funktioniert ganz einfach indem er die stromhungrigste Komponente deaktiviert: den Bildschirm. Geht man durch die Straßen und schaut auf sein Handy auf der Suche nach Pokemons, bleibt der Bildschirm an. Lasst man das Handy in der Hand allerdings mit der Spitze zum Boden hängen, schaltet sich der Bildschirm aus bzw. dimmt sich. Erscheint ein Pokemon, vibriert das Gerät wie gewohnt und auch die Kilometer für die Eier werden gezählt.

Zudem besitzt so gut wie jedes Smartphone einen eingebauten Energiesparmodus, dieser kann zwar auch keine Wunder wirken, wird aber zumindest die Hintergrundaktivitäten des Smartphones einschränken und so etwas Akku sparen.

Bildschirmhelligkeit regulieren

Wie bereits erwähnt, ist der Bildschirm der größte Stromfresser. Hochauflösende 4K Bildschirme verschlimmern die Situation noch. Akku sparen, kann man hier, indem man die Helligkeit allgemein auf eine niedrige Stufe stellt und auch die adaptive Helligkeit ausschaltet (hat womöglich auf unterschiedlichen Geräten unterschiedliche Namen). Diese würde sonst die Helligkeit in Abhängigkeit des Umgebungslichtes steuern, aber auch der Umgebungslichtsensor benötigt Strom. Eine dauerhaft niedrige Einstellung ist da deutlich sparsamer. Besonders wenn man beachtet, dass die adaptive Helligkeit besonders draußen die Helligkeit meist voll aufdrehen wird und so zusätzlich Strom verbraucht.

Handy über Nacht voll laden (es schadet dem Akku nicht!)

Das alte Gerücht des schädlichen Dauerladens ist mittelerweile überholt. Wie Androidcentral in einem Video gut erklärt, schadet das lange angesteckt lassen dem Smartphoneakku nicht wirklich. Vor allem, da bei vollem Akku das Smartphone den Strom direkt vom Netzteil saugt und den Akku in Ruhe lässt. Man muss sich also kein sonderlich schlechtes Gewissen machen. Hier gibt es die genaue Erklärung:

Handy raus aus der Handyhülle

Hüllen, Cases, Sleeves, Taschen, … alle sollen das Handy (mehr oder weniger) schützen. Und als Case-Fanatiker fällt es mir schwer das zu sagen: raus mit dem Handy aus der Hülle. Denn ein warmes Handy bedeutet, dass auch der Akku warm ist. Und das reduziert auf Dauer die Lebenszeit des Akkus erheblich. Ein Case führt dann zusätzlich zu einem gewissen Wärmestau. Ein (normal) kühles Handy verbessert also nicht nur akut die Akkulaufzeit sondern auch die Lebensdauer des gesamten Gerätes.

Power-Bank/Externer Akku

Mobile Daten und dauerhaftes GPS nagen aber dennoch ständig am Akku, Energiesparen hin oder her. Schlussendlich hilft hier nur ein größerer Akku. Da man den aber nicht leicht einbauen kann, muss halt ein externer her. Auch hier gilt für die meisten Smartphones wieder: Ist der interne Handyakku voll, saugt das Smartphone automatisch von der externen Quelle und schont den eingebauten Akku.

Empfehlen kann ich vor allem die Produkte von Anker. Die durchaus erstaunliche Entstehungsgeschichte und qualitativ hochwertigen Produkte zu einem angemessen günstigen Preis haben mich schon überzeugt. Und auch die Tatsache, dass der Anker PowerCore 20100 mAh Akku Besteller mit 4,7 Sternen bei über 2000 Bewertungen ist (Stand August 2016), spricht wohl für sich selbst. Mit 20100 mAh verzehnfacht (!) ihr übrigens die durchschnittliche Akkuleistung eines Smartphones.

Eine andere interessante Alternative ist das Huawei Mobile WIFI E5770, das ich selbst gemeinsam mit dem Drei Hui Flat 30 Tarif verwende. Mit dem Gerät habt ihr nicht nur einen 5200 mAh Zusatzakku, sondern auch noch einen mobilen LTE Router mit eingebautem WLAN Modem.

Weitere Tipps, Mythen und Unsinnigkeiten

Wer keine Musik zum Spiel braucht, sollte diese deaktivieren. Das spart wohl etwas Akku. Dass Google Maps offline laden den Strom- oder Datenverbrauch verringert, so denke ich, ist und bleibt ein Gerücht. Mehr nicht. Dank Vektor-Aufbau verbraucht Google-Maps ohnehin sehr wenig Datenvolumen. Auch das Deaktivieren des WLAN Moduls ist unsinnig, schließlich hilft WLAN bei der Standortbestimmung und verhindert so die eine oder andere stromhungrige GPS-Sekunde. Bluetooth und NFC kann auf der anderen Seite getrost deaktiviert werden. Der Einfluss auf den Akku wird allerdings marginal bleiben.

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